Heiligabend 1950 war es soweit, daß die Gemeinde wieder in ihr Gotteshaus einziehen konnte. Das Auffälligste an dem äußeren Bild der Kirche der Nachkriegszeit sind die beiden Türme mit den als Zeltdächer ausgeführten Turmhelmen, die lediglich noch eine Höhe von 40,70 m aufweisen. Ebenso haben die beiden kleinen Türmchen an der Ostseite nur noch eine Höhe von 20 Meter. Auch der Dachreiter, der vorher 35,60 Meter über dem Kirchplatzniveau aufragte,wurde nicht wieder hergestellt.


Das Innere der Kirche war notdürftig eingerichtet. Die Mittel reichten nicht, um das Maßwerk der Fenster wieder herzustellen. Eine schlichte Verglasung musste fürs Erste ausreichend sein. Wände und die erneuerten Gewölbe erhielten einen weißen Anstrich

Dennoch wurde voll Freude und Dankbarkeit das Weihnachtsfest gefeiert. Was dieser notdürftige Aufbau mit all seinen Schwierigkeiten für das innere Leben der Gemeinde bedeutete, kann der Außenstehende kaum ermessen. Es ist im Grunde ein symbolischer Vorgang; was sich am Gotteshaus vollzieht, das geschieht in einem tieferen Sinn an der Gemeinde. Von hier aus versteht man, was das Gotteshaus für eine katholische Gemeinde bedeutet. Es ist für sie mehr als nur zweckgebundener Versammlungsraum, es ist heiliges Symbol der Gemeinde; steinern, aber nicht tot; erfüllt von der lebendigen Gegenwart Gottes, Raum des sakramentalen Wirkens, das die ganze Gemeinde durchlebt und heiligt.


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